Am 02. April ...
Hallo Bloggs. Am 02. April spielt der VfB Stuttgart vermutlich in Bielefeld. Ich unterstelle mal den Spieltagsplanern einen Samstag. An diesem Tag bei Abpfiff könnte der VfB schon abgestiegen sein, zumindest der rettende fünfzehnte Platz schon außer Reichweite. So zumindest meine Vorahnung.
Schon seit Wochen spiele ich bei meinen Arbeitskollegen Orakel und verweise auf dieses Datum. Und bis jetzt könnte ich Recht behalten, leider. Denn ich habe in Hoffenheim gesehen, es reicht halt nicht. Obwohl ich der gesamten Mannschaft keinen Vorwurf machen kann. Ich sehe ein Team, das wie ein Team auftritt. Man kämpft, man unterstützt sich gegenseitig, man pusht sich untereinander, man bügelt die Fehler des Mitspielers aus. Also hier ist die Wende schon mal gelungen. Aber, ... es reicht halt nicht. Es wäre vielleicht der Befreiuungsschlag gewesen, ein Auswärtssieg bei einem der "Big six", das, was alle anderen Kontrahenten schon gelungen ist. Aber, irgendwie reicht es halt nicht. Es gelingt nicht, einen dreckigen Sieg wie gegen Bochum einzufahren. Man siegt nicht in einem Spiel auf Augenhöhe mit Hoffenheim, schon das war sensationell genug. Ich meine, diesselbe Augenhöhe. Aber, ansprechende Leistungen genügen nicht mehr. Es fehlen die Punkte und da läuft die Zeit unerbittlich ab. Tiktok, tiktok, tiktok. Nur noch zehn Spiele und da braucht man sechs Siege, so auch die Meinung der Experten. Es wird richtig eng, um es mal diplomatisch auszudrücken.
Der VfB ist im "flow", leider in die falsche Richtung. Nun füllt sich das Lazarett wieder und speziell bei den Offensivkräften beginnt es an Alternativen zu mangeln. Aber auch eine Stammelf garantiert noch lange keine Punkte, wann haben wir eigentlich das letzten Mal ohne Gegentreffer ein Spiel über die Bühne gebracht? 0:0 in Fürth und das 0:2 in Wolfsburg, das wars.
Auf den Rängen war man zwar eindeutig besser, Hoffenheim ist und bleibt ein ungeliebtes Projekt, da ist mir sogar der KSC lieber. Aber es nützt nichts, siehe Tabelle. Und so kam es, dass nach dem Abpfiff der leise Anhang der Gastgeber den stärksten Auftritt hatte, das Mitgegröhle des Spieler auf dem Zaun geriet zum Höhepunkt der Partie. Eine Partie, welche der VfB nicht unbedingt verlieren musste. Da es aber trotzdem geschah, dieses 2:1 spiegelte den gesamten Saisonverlauf wider, wird es noch ein Weilchen dauern, bis eine endgültige Entscheidung fällt. Vielleicht schon am 02. April, vielleicht auch später.
Ach ja, fünfzehn Minuten vor dem Abpfiff ging das Bier im Gästebereich aus. Welch eine Tragödie in dieser Zeit.
Flutlichtspiel. Immer besonders. Da erscheint selbst die Arena der TSG Hoffenheim sympathisch.
Eine Stunde vor Spielbeginn ist noch relative Ruhe.
22.000 Zuschauer waren aufgrund Corona zugelassen. Etwa 18.000 kamen.
Es waren mehr als die offiziellen 2.200 aus Stuttgart. Viele bestellten direkt in Hoffenheim ihre Tickets, darunter auch ich. Ich schätze daher auf knapp 3.000 Fans des VfB.
Beginn zur turbolenten zweiten Halbzeit.
Da war die Welt der Roten noch in Ordnung. Jubel vor der eigenen Kurve, mehr geht nicht.
Fast derselbe Platz später. Der Frust und die Enttäuschung war spürbar. Es gab keine Pfiffe, wieso auch?, der Anhang applaudierte für eine wirklich gute Leistung, aber der Schock war überall greifbar.
Keep the faith.
RaMü
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