Belgium memories
 
Hallo Bloggs. In unserer eng getakteten Welt ist kaum Platz um Erinnerungen sacken zu lassen. Zu schnell kommt der nächste Highlight um die Ecke und überdeckt das Vergangene. Trotzdem hat sich bei mir mein viertägiger Trip nach Belgien etwas eingebrannt, da geh ich auf jeden Fall nochmals hin. Es ist faszinierend, wie man in einem kleinen Land mit zwei grundsätzlich verschiedenen Sprachen durchkommt, obwohl man keine einzige beherrscht. Mein etwas verbessertes Schulenglisch "learning by schwätza" war der Schlüssel. Zudem gibt es einen weiteren Pluspunkt. Man braucht keinen Flieger. Ich gebe zu, im Moment habe ich überhaupt keine Lust in solch eine Konserve zu sitzen. Keine Sorge, kommt bald wieder.
 
 
Was blieb von Belgien hängen? Zuallererst ... Belgien ist bekannt für Bier. Das kommt mir allerdings bekannt vor, da sind wir uns den Belgiern doch sehr ähnlich. In Mechelen bin ich also in einer reinen Bierkneipe gelandet. Ich weiß nicht mal mehr den Namen, es gibt so viele. Bestellt habe ich dann einen Klassiker, siehe Bild.
 
 
Den Namen der nächsten Kneipe weiß ich noch, es war das Restaurant Diligence in Brügge. Etwas abseits von der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt war es dennoch gegen später gut besucht. Ich habe eine Flaamse Stoverij bestellt, eine Art Gulasch. Hat hervorragend geschmeckt und das gesamte, kleine Restaurant allein war einen Besuch wert.
 
 
Belgien ist sprachlich in drei Gebiete aufgeteilt. Der kleinste Bereich ist ohne Zweifel die Gegend um Eupen, da ist Deutsch die Hauptsprache. Dann kommt schon Wallonien und Flandern. In nördlichen Flandern spricht die überwiegende Mehrzahl niederländisch und in Wallonien französisch, grob gesagt. Seinen Ursprung hat das alles in der Geschichte des Landes. Aber das würde den Rahmen der Post und gar des Blogs sprengen.
 
 
Neben dem Bier ist Belgien berühmt und bekannt für seine Schokoladen und Pralinen. Die gängigen und deutlich günstigeren Marken finden sich auch bei deutschen Discountern. So ebbes. Wer echte Delikatessen mitbringen möchte, schaut am besten nicht auf den Preis. So wie in dieser Auslage. Was auf den ersten Blick wie ein Schaufenster einer Metzgerei aussieht, ist in Wirklichkeit ein Spezialitätenladen in Sachen Süssigkeiten. Einfach ausgedrückt. Speziell in Brügge oder Brüssel gibt es keine Ausreden mehr, an jeder Ecke gibt es diese wirklich ansprechenden Läden.
 
 
Wer in Belgien ist, kommt eigentlich um zwei Hotspots nicht herum. Die Hauptstadt Brüssel und natürlich Brügge. Für die Freunde der Städtebaukunst ist Brügge ein Juwel, Brüssel bietet dagegen mehr das Großstadtflair ohne hässliche Hochbauten. Ich muß zugeben, Brügge hat mir deutlich mehr gefallen. In Brüssel hat es angesichts des Spielbeginns um 13.30 Uhr beim RSAC Anderlecht nur für einen Gang um den Bahnhof Centraal und einen Abstecher zum Groote Markt gereicht. Das andere hole ich aber bestimmt noch nach.
 
 
Ich könnte nun diese Post mit Dutzenden von Bildern ausstatten, das wäre problemlos möglich. Ich nehme aber an, dass viele Leser eben schon dort waren. Schließlich ist Belgien unser Nachbar und von Stuttgart aus in nur rund fünf Stunden erreichbar. Für die Menschen in NRW ist es eh nur ein Klacks. Also soo fremd ist uns das Königreich von König Philippe und Königin Mathilde nun auch wieder nicht, die Klatschspalten berichten ja auch immer wieder.
 
 
Auf jeden Fall ist Belgien mit seinen wunderschönen historischen Städten und Gemeinde für Romantiker ein wahres Paradies. Im zweiten Weltkrieg wurde es bis auf die Ardennen kaum zerstört, der Bombenkrieg spielte sich mit seinem Schwerpunkt natürlich über Deutschland ab. Ob der Marktplatz in Mechelen ( oben ) oder Brügge ( unten ), Das Land der vielen Sprachen bietet mehr als nur Brüssel.
 
 
Zum Schluß: Man liest, ich bin begeisterungsfähig. Ich bin halt so. Auf jeden Fall werde ich nochmals hinfahren, Fussball gucken, ein Bier trinken und weitere Städte besuchen. Vielleicht schon bald.
 
Keep the faith.
RaMü.
 
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