Broadhall Way, Stevenage

 

Hallo Bloggs. Ich hatte mir schon gerade überlegt, wie ich dieses dröge Gekicke beschreiben soll, da schlug der Ball mit viel Gefühl plaziert im kurzen Eck ein und es fiel das 1:0 für die Gastgeber. Die Lautsprecher plärrten den Spielstand raus, es schepperte und krächzte, egal, endlich ein Tor.

Es war mein erstes Spiel meiner "Trotztour". Schon im Sommer hatte ich entschieden, ich schaue mir diesen Wüstenmüll nicht an, nicht mal in der "Glotze", dafür gehe ich auf die Insel und "arbeite" meine "beautiful 92" Liste weiter ab. Und so sind es diesmal drei Spiele und das Spitzenspiel der League two, Stevenage vs. Barrow war der Auftakt.

Der Zuschauerandrang war übersichtlich. Stevenage gehört zwar nicht mehr unmittelbar zu London, aber in nur zwanzig Minuten ist man in der City mit Kings Cross als Hauptbahnhof. Und da ist London bekanntlich eines der Zentren des Vereinsfussball, viele weltbekannte Clubs tummeln sich hier. Hier haben es die Randvereine schwer und Stevenage gehört ohne Zweifel dazu.

 

 

Stevenage war in den letzten Jahren immer im Abstiegskampf, nun aber könnte der "unerwartete" Aufstieg klappen. Auf jeden Fall war dieses Match durchaus temporeich, natürlich geht das auch auf Kosten der Technik und Ballbehandlung. Zudem ist und bleibt es vierte Liga. Mit dem 1:0 ging es in die Pause und es schien, als ob Barrow gedanklich dort geblieben war. Im zweiten Abschnitt überfuhren die "Boros" die Angereisten förmlich und glänzten mit schier unheimlicher Effizienz. Mit nur acht Torschüßen gelang letztlich ein 5:0 Heimerfolg, darunter auch ein Foulelfmeter. 

 

 

Die 2756 Zuschauer sahen auf jeden Fall ein unterhaltsames und leidenschaftliches Spiel. Die 159 Supporters aus Barrow dürften dagegen weniger festlich gelaunt gewesen sein. Es gab Festnahmen (!) und viele Fans verliesen den Ground schon vor dem Abpfiff. Und dann noch über vier Stunden auf der M6, das hat bestimmt keinen großen Spaß gemacht. 

 

 

Also bei der Stadionverpflegung war man nur durch einen Zaun getrennt. Das Angebot war mit Sicherheit dasselbe und es war zudem einfach und übersichtlich. Mir ist aufgefallen, dass selbst in der vierten Liga niemand mehr mit Bargeld bezahlen kann. Überall kommt die Kreditkarte zum Einsatz, "plasticmoney goes around the world". Und es wird ohne Murren aktzeptiert.

 

Keep the faith.

RaMü

 

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