Der englische Vize
 
Hallo Bloggs. Spanien bleibt das Maß der Dinge im europäischen Fußball, Real Madrid ist zum X-Faktor in der Champions League mutiert und nun der Sieg der spanischen Nationalmannschaft im EM-Endspiel. Europameister, zum 4. Mal. Für uns Deutsche ist der langhaarige Cucurella mit seinem Handspiel zum Sündenbock des Ausscheidens geworden. Warum eigentlich? Letztlich entscheidet der Schiedsrichter. Dass damals ausgerechnet das englische Schiedsrichtergespann Tayler / Artwell ( VAR )  kein Strafstoß sah, ist jetzt zur Tragikkomik verkommen. England verlor gegen Spanien, unterm Strich völlig verdient. Denn was das Mutterland des Fussballs während des gesamten Turnieres anbot, war unterirdisch. Das Team spielte wie ihr Trainer. Ohne Esprit, behäbig und dafür mit jede Menge Glück im Reisegepäck. Aber das reichte. Zumindest bis ins Endspiel und zusätzlich profitierten die "Three Lions" noch vom Turnierbaum. Man war schlichtweg auf dem einfacheren Weg unterwegs. Spötter behaupten ja, das war die gerechte Strafe für den ausgebliebenen Pfiff.
Ohne Zweifel ist aber Spanien das beste Team gewesen, von der ersten Minute an überzeugte die Mannschaft, in allen Mannschaftsteilen. Selbst der Ausfall von Rodri in der Halbzeit wurde verdaut, man stelle sich das Wehklagen vor, ein Kroos wäre ausgefallen. Und England? Zum zweiten Mal in Serie ging ein EM-Endspiel verloren, diesmal sogar ohne Elfmeterdrama. Aber ein Blick in die nähere Vergangenheit bescheingt, England hat nicht nur aufgeholt, es hat sich stark verbessert und Deutschland sogar überholt. Seit dem blamablen EM-Aus 2016 gegen Island wurde es stärker. 2018 schon das Halbfinale und 2022 immerhin das Viertelfinale, bei einer WM wohlgemerkt. Da war Deutschland jeweils in der Vorrunde ausgeschieden. Schon vergessen? Und dann immer das Endspiel erreicht bei einer EM. Aber, es fehlt halt das letzte Etwas, der letzte Schritt wurde nie erfolgreich genommen. Es fehlt einfach "silverware". Nach dem Rücktritt von Southgate gibt es natürlich jede Menge Gerüchte. Könnte nicht Kloppo doch übernehmen. Ganz große Optimisten hoffen gar auf Pep. Beide kennen England zur Genüge, die heimische Liga und haben einen hohen Anerkennungsfaktor auf der Insel. Aber beide Hoffnungen dürften wohl verfliegen. Kann ich mir zwar vorstellen, aber die Gedanken sind bekanntlich frei.
 
Keep the faith.
RaMü
 
Nächste Post:  National Express