Drei Stadien ...
 
Hallo Bloggs. Insgesamt habe ich nun schon neun Stadien in Belgien besucht, es waren acht Partien der Jupiler League dabei und ein Europapokalspiel 2013 in Genk, damals mit dem VfB Stuttgart. Da die beglische erste Liga im Moment sechzehn Mannschaften umfasst, kann ich mir jetzt schon einen kleinen Überblick erlauben. Man muss allerdings noch erwähnen, beim AS Eupen war ich während Corona und die sind mittlerweile abgestiegen. Da ich mit meinem kürzlichen Trip auch bekanntere Namen besucht habe, rundet sich mein Bild nun ab.
Zunächst einmal, in Belgien ist alles eine Nummer kleiner, bei einem Land mit elf Millionen Einwohnern ist das auch schon erklärt. Das fängt natürlich bei den Stadien an, dazu gehört auch der Zuschauerschnitt. Den größten Vereinsground hat der FC Brügge mit seinem Jan Breydelstadion. Insgesamt gehen da 29.062 Zuschauer rein und im Schnitt sind in dieser Saison bisher 21.618 Besucher gekommen. Damit liegt dieses im Grunde potthässliche Ding im Stadtteil Sint Andries auf Rang zwei im nationalen Ranking.
 
 
Ich war zutiefst enttäuscht. Ok, wenn der Himmel bedeckt ist und man im Prinzip noch im Winter irgendwo ist, sieht alles etwas trüber aus. Aber in diesem Falle kann ich nur rätseln, wie manche von einem Fußßballtempel sprechen können. Ich würde eher von Fussballsünde sprechen. Ist aber meine persönliche Meinung. Punkt.
In Sachen Stadionauslastung und Besucherandrang ist der RSC Anderlecht die absolute Spitze im kleinen Königreich zwischen Frankreich und den Niederlanden. Die "Violetten" nahe der Hauptstadt Brüssel melden jedes Heimspiel ausverkauft, gegen Antwerpen war mein erfolgreicher Ticketkauf pures Glück. Ich erwischte exakt den richtigen Zeitpunkt, wann die letzten Tickets in den freien Verkauf gingen. Auf jeden Fall hat es sich gelohnt. Der Lotto Park ist ein wahres Juwel. Klein, kompakt, stimmungsvoll. Ausverkauft bedeutet 21.900 Fans, leicht mehr als der Meister Brügge. Und dann noch die Lage! Acht Minuten zu Fuß von der Metro Station Saint-Guidon gelegen, inmitten der Stadt. Na ja nicht ganz, dahinter befindet sich ein kleiner Park. Auf jeden Fall lässt der Lotto Park Fussballromantikerherzen höher schlagen. Die Szenerie vor dem Stadion ist schon stark. Siehe unten:
 
Das dritte Stadion war das AFAS Stadium des KV Mechelen. Vor fast zehn Jahren wurde grundsaniert. Drei Seiten komplett neu gebaut, lediglich der alte Stand hinter dem Tor blieb erhalten. Hier verbietet sich eine Erweiterung, eine Straße ist schlichtweg im Weg. Eine erneuter Ausbau ist auch nicht nötig. Mit 13.182 Zuschauern ist man im Mittelfeld der Zuschauertabelle, da genügt die Stadionkapazität von 16.672 vollauf. Von der alten Tribüne aus:
 
 
Und welches ist nun mein bisher "bestes" Stadion in Belgien? Schwer zu sagen. Vom Gesamtbild ist es der Lotto Park des RSC Anderlecht und das Maurice-Dufranse-Stadion von Standard Lüttich. Charleroi liegt auch inmitten einer Wohngegend, ebenso St. Truiden. Und danach scheiden sich meine Geister. Mechelen war der modernste Bau, Eupen ist so richtig "old school". Hat aber auch seinen Reiz. Zumal man da deutsch spricht.
Auf jeden Fall habe ich mir noch einen weiteren Trip eingespeist. Zumindest Antwerpen, Gent und Union Saint-Gilloise in Brüssel sollten es noch sein. Warum Saint-Gilloise? Die wollen neu bauen. Deren alte Haupttribüne ist aber sehenswert und das Stadion angeblich erst. Eine Tribüne mit Sitzplätzen, der Rest steht an einem Hang. Sollte man noch besucht haben, solange es noch steht. Wann? Mal sehen.
PS: Auf jeden Fall gibt es im Verlauf der nächsten ein, zwei Wochen noch weitere Posts zu diesem Thema.
 
Keep the faith.
RaMü.
 
Nächste Post:  MHP Arena, Stuttgart