Manchester: Northern Quarter
 
Hallo Bloggs. Es gab am damaligen Stadtrand von Manchester ein Viertel da waren rund 100 Mühlen in Betrieb. Es war Ende des 18. Jahrhunderts und die Stadt erlebte gerade die industrielle Revoltution, im positiven wie im negativem Sinne. Das Geräusch der Mühlräder, das Knarren der Getriebe und all das geschäftige Treiben verliehen der Gegend einen besonderen Charme, das NORTHERN QUARTER war eine kleine Welt für sich. Die allerdings dann zwischen den beiden Weltkriegen zerbrach und Ende der sogenannten Achtzigerjahre, also vor rund fünfundzwanzig Jahren ihren tristen Tiefpunkt erreichte. Es überlebten nur wenige Mühlen und die leerstehenden Gebäude wurden zu Lasterhöhlen. Aber irgendwann kam der Wendepunkt. Zuerst zogen die ersten unabhängigen Läden ein, der Mietpreis war so spottbillig, da konnte man schon ein gewisses Risiko eingehen. Es folgte ein gewisser Boom und das Quarter erwuchs zu neuem Leben. Dazu kam noch die "Street Art". Viele Zeitgenossen empfinden es als Schmiererei, nein. Es ist Kunst, und zwar für alle. Zu jeder Tageszeit, ohne Eintrittsgelder. Tagesaktuell und vor allen Dingen farbig und bunt. Und so ist das heutige NORTERN QUARTER von allem etwas; ein beliebtes Szeneviertel mit angesagten Restaurant, kultigen Pubs und Bars, trendigen Läden und sonstigen Angeboten. Ironischerweise befindet sich das Greater Manchester Police Museum ebenfalls hier.
Das Viertel befindet sich fast in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof Picadilly, zehn Minuten sind es zu Fuß. Logischerweise empfiehlt sich ein Besuch im Sommer. Da spielt sich fast alles auf der Straße ab, bei meinem Besuch im Dezember war natürlich alles etwas fade. Regen und kalte Temperaturen sind gewiss keine gemütlichen Begleiter bei einer Tour durch dieses kleine, wunderbare Viertel, das NORTERN QUARTER.
 
 
Wie schon erwähnt, Regen macht in diesem Fall keinen Spaß. Das Viertel ist um 17.00 Uhr noch ziemlich leer, es war zudem noch ein Montagabend. Der derbe Charme ist dennoch gut zu erkennen, jeder pinselt sich da durch die Gegend.
 
 
Tagsüber ist Ruhe nach der Nacht angesagt. Überall wird noch gereinigt, geschrubbt und gekehrt. Die deutschen Biertischgarnituren scheint es nun überall auf der Welt zu geben.
 
 
Die Street Art ist überall zu sehen. Mal mehr, mal weniger anspruchsvoll.
 
 
Wer Backsteingotik liebt, ist auf der Insel gut aufgehoben. Die Ecke High Street / Thomas Street bietet ein gutes Motiv.
 
 
Keine Sorge, es ist nicht immer so schön ruhig. Bei Heimspiel von ManCity ist diese Ecke ein beliebter Treffpunkt. Heiß wird es beim Stadtderby gegen Manwho?, wenn rivalisierenden Fangruppen sich treffen.
 
 
Na also. Am nächsten Morgen schön den Müll rausgebracht und hoffen, dass die Müllabfuhr pünktlich ist.
 
 
Man sieht, das NORTHERN QUATER ( rot eingerahmt ) liegt recht zentral. Es gibt auch zahlreiche Hotels rund ums Quartier, mehrere Hostels gar innerhalb. Zum Etihad Stadium sind es rund 25 Minuten zu Fuß , wer nach einem Besuch noch fit ist.
 
Keep the faith.
RaMü.