Manchester: Salford Quays
Hallo Bloggs. Die Salford Quays sind ein perfektes Beispiel für eine zum großen Teil gelungene Städteentwicklung in der Region Greater Manchester. Damit ist schon mal der erste Fakt erwähnt, die Quays gehören nicht zum unmittelbaren Stadtgebiet. Am besten kommt man mit der Tram hin, es gibt mehrere Haltenstellen. Wer quasi mitten drin aussteigen möchte, fahre dann doch bis zur Endhaltestelle Media CityUK, siehe unteres Bild.
1894 wurden die Manchester Docks eröffnet. Diese Docks waren das offizielle Ende des Manchester Ship Canal, der Manchester mit Liverpool verband. Damit war der Zugang zur freien See gesichert. Zwar umständlich, aber immerhin. Die Manchester Docks entwickelten sich zum drittgrößten Binnenhafen des Landes, die hier ansäßige Schwerindustrie lief auf Hochtouren. Es enstanden noch weitere Kaianlagen, aber so Ende 1970 war dann Schluß. Die Welt hatte sich verändert und so auch die Bedeutung der Gegend. Nach mehreren Jahren Stillstand und Abriß erwarb Salford das Gelände und startete ein gigantisches Aufbauprogramm, das bis heute im Prinzip noch nicht ganz abgeschlossen ist.
Der erste "Wasserblick" zeigt es, historische Gebäude sind rar. Im Grunde gibt es bislang drei Hauptattraktionen: The Lawry, das Imperial War Museum und MediaCityUK. Alles ist von dieser Haltestelle locker fußläufig zu erreichen.
Das Lowry ist ein hochmodernes Theater welches aber auch Kunstausstellungen zeigt. Es bietet ein ständig wechselndes Programme und Vorstellungen. Natürlich gibt es auch eine Bar, Restaurant und diverse andere kulturelle Angebote dort.
Mehrere Brücken führen über den Hauptkanal, auf der anderen Seite befindet sich das Imperial War Museum. Es ist der nördliche "Ableger" innerhalb Englands. Der Eintritt ist kostenlos und bietet dem Besucher einen neutralen Ein- und Überblick über die Konflikte der letzten Jahrhunderte. Für Interessierte ein unbedingtes Muss. Zusätzlich befindet sich auch eine Shoppingmall an diesem Platz. Allerdings muss ich leider sagen, das "Quayside" ist nur Durchschnitt. Für Shoppingfreaks lohnt es sich sicher nicht.
Immerhin gibt es zahlreiche Restaurants, anspruchsvoller und viel besser als dieser ewige Fastfood. Wie immer hat alles seinen Preis, ich habe im "Harvester" gegessen. Man kann auf beiden Seiten dem Kai entlangschlendern, die "innere" Seite ist wesentlich abwechslungsreicher. Man kommt so unter anderem am Salford Watersports Centre vorbei. Eigentlich trainiert und rudert immer jemand.
Es gibt nun immer wieder Abzweigungen in Form von Brücken über Känäle und große ehemaligen Hafenbecken. Hier residieren einige Hotels und der Weg zur nächsten Tramhaltestelle ist auch nicht mehr weit. Überhaupt lohnt sich bei der Suche nach Übernachtungen in Manchester ein Blick in diese Gegend. Die Übernachtungspreise sind spürbar gemäßigter als in der City.
Abschluß: Wer sich in Manchester schon alles angeschaut hat, kann ruhig sich mal die Salford Quays antun. Am besten an einem sonnigen Tag und dann so ab Mittag bis zum Abend hin. Es ist eine sehr gute Mischung, von Kultur bis Geschichte, vom Pub bis besseres Restaurant. Alles da und mit der Tram sehr gut zu erreichen. Von den Piccadilly Gardens im Zentrum Manchesters sind es nur rund zwanzig Minuten, je nach Haltestelle.
Keep the faith.
RaMü.
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