MHP Arena, Stuttgart
Hallo Bloggs. Für die Fans des VfB ist die Sache längst klar, es geht auf die Reise. Fragt sich nur, welcher internationale Wettbewerb darf*s denn sein? Auch der Verein und natürlich deren Spieler gehen mit diesem Thema jetzt etwas offensiver um, nachdem das vorrangige Hauptziel Klassenerhalt längst erreicht wurde. Nun, die Sache ist bekanntlich einfach. Alle Heimspiele gewinnen und dann wäre sogar die Champions League drin. Wenn es denn so einfach wäre. Die letzten beiden Spiele zeigten, dass die Hinterbänkler der Liga weiterhin keine willenlose Punktelieferanten sind und der VfB auch mal Dreck fressen musste, um zu gewinnen. Aber auch dieser Test wurde bestanden. Gegen den 1. FC Köln muss ein weiterer Dreier her, allen widrigen Umständen zum Trotz.
Nach dem Spiel machte sich etwas Enttäuschung im Ground breit, mit diesem "Rückschlag" hatte keiner gerechnet. Waren die drei Zähler doch fest eingeplant, gegen den Drittletzten und dann noch ein Heimspiel! Aber diese Erwartungshaltung zeigt doch wunderbar, welche Entwicklung der Verein seit den beiden Relegationsspielen genommen hat. Was ist das Problem?
Nach diesem 1:1 gegen den 1. FC Köln muss man den Punkt einfach nehmen. Mitnehmen muss man aber auch die Tatsache, dass der VfB bis auf flüssige zwanzig Minuten so Mitte der ersten Halbzeit nie so richtig ins Rollen kam, es fehlte von allem etwas. Bis auf Bredlow hatte jeder Spieler Höhen und Tiefen und so kam es letztlich zu einer gerechten Punkteteilung, welche sogar in den letzten Spielminuten gar in Gefahr geriet. Man denke noch mit Grausen an den Schuß ans Außennetz. Durchatmen. Das Kellerkind vom Rhein machte am Neckar das, was man kann. Und das gar nicht mal so schlecht, es genügte gegen eine Spitzenmannschaft. Zumindest an diesem Tag. Nach dem Treffer von Millot, die Entstehung zeigte die ganze Klasse des VfB, fehlte der Biss, nachzulegen. Und so fiel der Ausgleich zwar nicht angekündigt, aber dann doch nicht überraschend. Mancher Zuschauer auf den Rängen ahnte es schon. Immer noch tief im hintersten Winkel unserer Seele ist da immer noch eine schwache Stimme, welche da dann wispert; "typisch VfB". Der Gegentreffer resultierte aus schwachem Stellungsspiel und einem gewaltigen Schuß Lethargie. Also bei so zwei, drei Leuten im weißen Dress hatte ich so das Gefühl, ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Einsatzwille müssten da schon drin sein. Vorsichtig ausgedrückt. Der große "Gewinner" war Undav. Manche beäugen den stämmigen Quirl immer noch etwas skeptisch, aber seine aufopferungsvolle Läufe, seine Energie und seinen vorbildlichen Einsatz, das fehlte zumindest in Teilen des Teams. Und so die Logik, der VfB ist geradezu "verdammt", die Champions League zu erreichen. Denn nur die Antrittsprämie allein bringt die zu erwartende Ablösesumme an Brighton & Hove Albion. Denn wo soll all das Geld sonst herkommen? Also Jungs, Gas geben. Aber bitte auch die Handbremse lösen. Wir schaffen das.
Keep the faith.
RaMü