MHP Arena, Stuttgart. 26. Oktober 2024.
Hallo Bloggs. Nach dem überraschenden Auswärtssieg in der Champions League steht nun wieder in der Bundesliga ein Heimspiel an. Aufsteiger Holstein Kiel kommt. Das ist aber noch lange kein Garant für einen Heimdreier. Außer dem furiosen 5:1 gegen Dortmund hat der VfB sich in der laufenden Bundesligasaison nicht gerade mit Ruhm bekleckert, speziell die beiden Heimunentschieden gegen Mainz und Heidenheim verhinderten den Sprung auf internationale Startplätze. Das muss sich bessern und zwar jetzt, hier und heute. Vermutlich wird es wieder ein zähe Angelegenheit mit Anrennen, Pressing und vielen vergebenen Torchancen. Trotzdem, wenn wir nächste Jahr erneut in Europa spielen wollen, muss das klappen. Her mit dem zweiten Heimsieg.
"Ganz ruhig Junge, die haben immerhin in Leverkusen aus einem 2:0 noch ein 2:2 gemacht!". Mit diesem Satz hatte mein Nachbar im Neckarstadion mich ertappt, als ich laut meinen Unmut freien Lauf ließ: "Jetzt müssen wir schon gegen Kiel zittern".
Es ist was Wahres dran, aber für lange Zeit sah es doch wirklich gut aus. Kein überragendes Spiel des VfB, aber den Gegner trotzdem gut im Griff. Der Aufsteiger fiel zuallererst durch seine ruppige Spielweise auf, welche von Schiedsrichter Hartmann zunächst kaum und später etwas konfus geahndet wurde. Nach dem Sieg in Turin mussten die Stuttgarter endlich in der Bundesliga wieder in Spur finden, sonst ist Europa in der nächsten Saison wieder in weiter Ferne. Und es sah wirklich gut aus. Kiel wirkte stellenweise überfordert und das 1:0 durch Undav nach einem feinen Steckpass von Touré eine logische Folgerung. Der Aufsteiger näherte sich dem Gehäuse von Nübel nur selten und der VfB hatte gefühlt alles im Griff, ohne ein großes Feuerwerk abzubrennen. Alles klar. Allerdings wurde man das mulmige Gefühl nicht los, ein zweites Tor muss her. Und es wurde auch prompt geliefert. Erneut Touré zeigte sich, diesmal aber als Torschütze. Sein Strahl zum 2:0 beruhigte die größten Kritiker und man schaltete in den Chillmodus. Angesichts der anstehenden Pokalaufgabe am kommenden Dienstag wurde auf beiden Seiten fleißig gewechselt. Innenverteidiger Chabot brachte der Partie dann nochmals Schmackes. Sein unnötiges Gelb-Rot ließ die Partie kippen, es führte zu einer aufregenden Schlußviertelstunde. Der Brustring nun also in Unterzahl und sofort wurde es eng. Zunächst rettete der Pfosten und danach schließlich doch der Anschlußtreffer zum 2:1. Es wurde vogelwild, Führich fraf mit einem Freistoß ebenfalls das Lattenkreuz. Kiel kam in den Nachspielzeit nochmals gefährlich vors Stuttgarter Tor, aber vergab schließlich. So blieb es beim 2:1. Damit war der zweite Heimsieg endlich perfekt und man kletterte in der Tabelle etwas. Zu mehr braucht es aber eine Serie, das kommt das Match am 01. November bei Meister Leverkusen gerade recht.
Nun kommt ja am Dienstag, 29. Oktober Lautern zum Pokalfight. Ich schätze mal, da wird Trainer Hoeneß kräftig rotieren. Bin gespannt. Ein Ausscheiden dürften wir uns aber nicht erlauben.
Keep the faith.
RaMü
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