
MHP Arena, Stuttgart. Samstag, 01. Febr. 2025.
Hallo Bloggs. Nach dem brutalen Aus in der Champions League steht nun der Alltag wieder an. Bundesliga. Und da geht es schlichtweg um Europa. Schaffen wir das oder nicht? Nach der blutleeren Vorstellung in Mainz kommt jetzt mit der Borussia aus Mönchengladbach der nächste Konkurrent ins Haus. Im Moment schaut die Tabelle noch gut aus, aber ab jetzt tut jede Niederlage doppelt weh. Es bleibt leider dabei, der VfB leistet sich in jüngster Zeit zu häufig solche Ausrutscher wie in Mainz. Mein Aufruf: Männer, kloppt die Chance auf eine weitere Saison international nicht so einfach in die Tonne.

In der U13 in Richtung Feuerbach war Totenstille, die Vorstellung des VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach hatte die Leute in eine gewisse Schockstarre gebracht. Alles starrte nur auf das Smartphone, lediglich ein Betrunkener gröhlte die Niederlage schön. Es war ein Nackenschlag und viele Fans blickten sorgenvoll auf kommenden Dienstag, das steigt bekanntlich das Viertelfinale im DFB-Pokal in Stuttgart gegen den FC Augsburg. Denn das war die Jungs im Brustring dargeboten hatten, läßt auf eine weitere Zitterpartie hindeuten. Der VfB war unkonzentriert, neben der Spur und nicht mal der zwischenzeitliche Ausgleich konnte die Lebensgeister wecken. Da halfen auch die beschwichtigende Worte von Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Match nichts, der VfB schlitterte langsam aber sicher in eine Krise. War die Heimpleite gegen St. Pauli schon ein Armutszeugnis, Mönchengladbach kam ebenfalls fast problemlos zu einem Auswärtsdreier. Ab und zu regte sich Stuttgart zu einem energischen Aktion auf, aber im zuletzt offenen Schlagabtausch hatten die Gäste die besseren Karten, das 1:2 drückte den VfB aus den Champions League Rängen. Ohne Zweifel, da gehört das Team im Moment auch nicht hin. Die Blackouts häufen sich. Wenn das der Preis für die Teilnahme am internationalen Fussball ist, wenn die vielbejammerte Belastung zu groß ist, dann sollte man einfach darauf verzichten. Natürlich geht das nicht, der Verein ist schließlich mit den angehobenen Gehältern und dem gewachsenen Selbstverständnis auf Mehreinnahmen angewiesen. Und so wächst der Druck im Kessel, die dritte Niederlage in Serie läßt die Alarmglocken schrillen. Unüberhörbar und unübersehbar auf dem Rasen. Da schleppt sich ein fast umgekrempeltes Team über den Rasen, versucht verzweifelt an die Leichtigkeit der letzten Saison anzuknüpfen und verfängt sich dabei immer mehr im Gestrüpp der schieren Verzweiflung. Da will man dann zum Beispiel drei Nationalspieler schonen, nur um zu erkennen, es geht nicht ohne. Dann werden die Heilsbringer eingewechsel und es passiert ... nichts, oder zumindest nicht viel. Beide Torhüter bereinigten ihre beiden 1:1 Situationen meisterhaft, wobei Gladbachs Schlußmann Omlin den einfacheren Part hatte, beide Schüsschen gingen direkt in die fangbereiten Arme. Manche sagen glücklos, die anderen etwas anderes zur Schussqualität der beiden Angreifer im weißen Dress. Es fehlte der zielgerichtete Aufbau, das sinnvolle Freilaufen, der Überraschungspass und die Überzeugung, wir schaffen das. Es war eine seltsame Mischung aus Lethargie und Furcht, die sich immer mehr im Rund verfing. Das Stadion kam nie in den Siedepunkt, alles blubberte vor sich hin. Von ein paar Aufreger abgesehen natürlich. Der vermeintliche Ausgleich war so klar, das sah jeder noch vor der vorschnell eingespielten Torhymne, es passte zur ganzen Vorstellung an diesem Nachmittag.
Das Beste war das sonnige Wetter.Das war es aber auch schon. Und die Stimmung beginnt zu kippen. Aktzeptierte man das Aus in der Champions League und die Fans bedankten sich noch bei der Mannschaft, so leerte sich die Arena nach dem Abpfiff in Minutenschnelle. Also eines ist sicher, der Druck wird nicht kleiner, im Gegenteil ... .

Immerhin war das Wetter toll.
Keep the faith.
RaMü.