
MHP Arena, Stuttgart. Dienstag, 04. Febr. 2025.
Hallo Bloggs. Viertefinale. Heimspiel. Heimsieg? Es ist immer diesselbe Leier, Pokalspiele aktzeptieren kein Unentschieden. Eine Entscheidung muss her. Nun, beim VfB ist zumindest, was die Anhäufung der vielen Spiele betrifft ja eine weitere Last "genommen", das Aus in der Champions League beschert etwas ruhigere Wochen. Aber zunächst muss man noch durch dieses Nadelöhr, ein weiteres Match unter der Woche. Aber ein Heimspiel. Und damit ist klar, der VfB will diese Chance nutzen um ins Halbfinale vorzudringen. Es gibt also noch viel zu tun, der Kampf um Europa und zunächst aber gegen Augsburg. Nach der Bundesliganiederlage gegen Gladbach wird die Anspannung nicht kleiner, aber das ist das Los aller Profikicker.

Augsburg ist nicht Paris. Und das ist auch gut so. Der VfB Stuttgart gewinnt mit dem knappsten aller Fussballergebnisse gegen den oberschwäbischen Bundesligakonkurrenten und zieht am Ende völlig verdient in das Halbfinale ein. Der einzige Treffer bei diesem ab und zu wilden 1:0 erzielte Undav und das Team von Sebastian Hoeneß zeigte deutlich mehr Biß und Laufbereitschaft als in den Spielen zuvor. Aber zumindest die ersten zwanzig, fünfundzwanzig Minuten waren schlicht und ergreifend grauenhaft. Fehler an Fehler reihten sich auf wie bei einer Perlenschnurr aneinander, es passte gar nichts. Dann aber lösten ein, zwei schnelle und vor allem gelungene Spielzüge langsam den Knoten, man näherte sich der Führung an. In der 30. Minute war es letztlich so weit; Demirovic legte seinem Sturmkumpel Undav mustergültig auf, 1:0. Danach folgte die beste Phase der Hausherren. Zumeist ging es über links, so traf Führich nur den Pfosten.
Die Temperaturen sanken und die Jungs im weißen Dress blieben ungewöhnlich lange in der Kabine, waren dafür aber sogleich präsent. Das Stadion nicht ganz ausverkauft, das dritte Heimspiel innerhalb von sieben Tagen forderte nicht nur von den Spielern Durchhaltevermögen. Auf jeden Fall drängte der VfB auf die Vorentscheidung und war eigentlich ganz gut unterwegs, aber nur bis in die Box. In der gefährlichen Zone blieb man ungefährlich und da Augsburg ebenfalls nur sehr limitiert angriff, zog sich des Match etwas. Die Fuggerstädter waren lediglich noch bei einem Distanzschuß gefährlich und Stuttgart wechselte angesichts des Trips am kommenden Samstag nach Dortmund kräftig durch. In meinen Augen hohes Risiko. Aber es wurde belohnt. Allerdings war das gemeinsame Abhüpfen nach dem Abpfiff dann doch durch die Bilder des schwer humpelnden Millot getrübt, welcher praktisch mit der letzten Aktion des Spieles noch rüde gefoult wurde. Gute Besserung von Block 49.
Der VfB hat sich mit einfachen Mitteln ein wenig selbst aus dem Niederlagenmorast gezogen. Laufbereitschaft und Zweikampfstärke sind halt die Basics in diesem Sport. Das wurde diesmal dann nach einem überaus fürchterlichen Beginn umgesetzt, das notwendige Glück und schließlich einen gewissen Qualitätvorsprung sicherten das Halbfinale.
Ich sach mal: Wir spielen gegen den Sieger aus Bielefeld vs. Bremen. Wenn Bremen, dann am Neckar.

Das Match kam mal wieder im sogenannten "Free TV". Na ja, es war ein Heimsieg und das zählt. Die unglaubliche Belastung ist mit dem Ausscheiden in der Champions League jetzt weg, da steht dem Aufschwung ja nichts im Wege. Bei diesem Potenzial sollte internationaler Fussball wohl möglich sein. Auf geht's Jungs.

Mein "Heimatblock" aus einer anderen Perspektive. Ab und zu gelingt es, das ganze Stadion zu einem "Chant" zu animieren. Immer dann, wenn die Ultras ein kleines Päuschen machen. Gegen Augsburg war das zwei Mal der Fall. "Roaring Fortyniners".
Keep the faith.
RaMü.
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