Süßes oder Saures?
 
Hallo Bloggs. Innerhalb von drei Tagen absolvierte der VfB Stuttgart zwei Heimspiele, das zweite Match war dann im DFB-Pokal. Die Roten empfingen Union Berlin und wie immer im Pokal gilt der Modus: Süßes oder Saures. Dazwischen gibt es nichts. Für die Fans der Überraschungsmannschaft aus dem Süden gab es Süßes, obwohl sich die Köpenicker deutlich formverbessert zeigten.
 
 
Es war am sogenannten Halloweenabend, obwohl es eigentlich in den zivilisierteren Kreisen der Reformationstag ist. Anderes Thema. Nach der ersten Heimniederlage gegen Hoffenheim zeigte sich der VfB unbeeindruckt und von Beginn an versuchte man, das eigene Spiel durchzuziehen. Das gelang eben gegen diese Unioner vor Wochenfrist beim Auswärtsspiel noch deutlich besser, diesmal boten die "Eisernen" wesentlich mehr Widerstand. Es war ein typisches 0:0 Spiel, Torchancen Mangelware und wenn überhaupt, Berlin machte den Anfang, mit einem Lattenrasierer. Aber das können die Roten vom Neckar auch. Undav traf nur den Pfosten. Eines aber ist beim Sturmführer gewiss, aufgeben gibt es nicht nicht. Nach einem doch sehenswerten Angriff versuchte Leweling einen insgesamt kläglichen Roller, Rönnow parierte, aber Undav stand wieder goldrichtig; 1:0.
Was wurde nach der Verletzung von Topscorer Guirassy alles diskutiert. Kann Undav dieses Tormonster ersetzen? Alles überflüssig, beide Spieler sind zu unterschiedlich. Aber, beide eint der Torinstinkt und den Willen zum Sieg, zum Erfolg für die Mannschaft und den Verein. Und damit können doch alle zufrieden. Das Spiel des Deniz Undav ist etwas anders. Wühlen, Räume schaffen, einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort, abstauben. Alles ist weniger elegant als bei Guirassy, alles sieht etwas mehr nach Handwerk aus. Und das ist auch gut so. Damit ist der VfB um einige Varianten reicher.
Die zweite Halbzeit zeigte dann doch, warum Union zusammen mit Augsburg für mich persönlich ganz unsympathische Mannschaften sind. Meckern, motzen, immer am Rande eines Fouls, eklig ist das diplomatische Wort dafür. Daß eine solche Spielweise bis zur Championsleague reicht, spricht für den Zustand der Bundesliga. Scheint aber nur ein "one season wonder" zu sein. Auf jeden Fall ist Union in der Offensive im Moment ziemlich mies und der VfB brauchte nur das 2:0 für einen chilligen Ausklang des Abends. Fiel aber nicht, manchmal wirkte es etwas zu verspielt, manchmal unbeholfen. Aber auch die fünf Minuten Nachspielzeit brachten keine Tore; ergo, der VfB ist eine Runde weiter.
 
 
Außenrum wird noch schwer gebuddelt. Wird ja auch mal fertig werden.
 
 
Die neuen Eingänge machen sich schon gut. Insgesamt ist aber schon noch ein gutes Stück Arbeit zu leisten.
 
 
Dazu gehört auch die Fertigstellung der Haupttribüne. Bis Ende Januar soll zumindest dieser Bauabschnitt abgeschlossen sein.
 
Am Anfang einer Pokalsaison hat man immer gerne Wunschgegner. Wenn schon auswärts, dann ein neuer Ground. Leider sind meine beiden Favoriten für Runde drei schon ausgeschieden. Unterhaching und Kiel. Und in Homburg war ich 2016, "Shit happens".
 
Keep the faith.
RaMü