Was vom A-Block blieb ...

 

Hallo Bloggs. Vor dem Pokalheimspiel gegen Union Berlin hatte ich noch reichlich Zeit. Zuerst bin ich die Mercedesstraße runtergewackelt, um die Baumaßnahmen von außen zu begutachten. Dann, drinnen, ich wollte noch ein paar Bilder von der Haupttribüne im unteren Bereichen machen, bin ich auf diese dunklen Markierungen im Boden aufmerksam geworden. Es entpuppte sich als eine positive Überraschung, es wurde der A-Block markiert.

 

 

Da das ehemalige Neckarstadion eine "ewige" Baustelle ist, ist diese Erinnerungen wohl nur den allerwenigsten Besucher der jetzigen Cannstatter Kurve bisher aufgefallen. Und es dürfte auch die wenigsten Fans so richtig interessieren, denn die großen Zeiten des A-Blocks gibt es nur noch in den Flashbacks der nunmehr ergrauten Supporters oder aus vergilbten Bildern. Aber es ist auch ein Stück VfB-Geschichte und gleichzeitig auch ein Zeugnis der nunmehr gewandelten Fankultur. Und so darf ich mich wohl auch zu den Zeitzeugen zählen, vom A-Block zum Block 49, den "roaring fortyniners" sozusagen. Von dort aus läßt sich die Kurve, welche schon längst keine Kurve mehr ist, besonders gut beobachten. Und ab und zu kommt dann das Gefühl auf, das hätte es damals im A-Block nicht gegeben. Aber, die Zeiten ändern sich und daran kann kein Mensch rütteln, nicht mal der Kuttenträger. Man sieht noch ganz verstreut diese Leute, welche so ungefähr zwei Jahrzehnte die Fankultur Deutschlands geprägt haben. Heute ist fast alles schwarz.

 

 

Und wie sah der A-Block nun aus? Zunächst mal muss ich anmekren, dass ich persönlich nur ein einziges Bild habe. Das ist aber derart uninteressant, deshalb hier kaum brauchbar. Da es damals noch keine Smartphones gab, sind interne Aufnagmen echte Raritäten. Auch habe ich bei meiner Suche im Internet auch recht lange gebraucht, bis ich ein vernünftiges Bild fand.

 

 

© Stuttgarter Zeitung. Der Fotograf stand in der damals noch waschechten Cannstatter Kurve im C-Block, mit Blick auf die einstige Haupttribüne. Den A-Block habe ich rot markiert. Das untere Drittel der Kurven waren noch durchgehend Sitzplätze. Der etwas dickere Strich rechts oben dürfte dann der heutigen Markierung in der MHP-Arena entsprechen. Der Pfeil im rechten, unteren Eck weißt auf die Absperrung hin. Dahiner folgte dann der "freie" Fall von geschätzten dreißig Meter. Das waren noch Zeiten! Den Klamotten nach war es so ungefähr Ende der Achtziger.

 

 

Etwas jünger dann dieser Ausschnitt, tippe so auf 1993, oder so. Ohne weitere Wertung oder gar Kommentar. Auf jeden Fall sind diese Erinnerungen in der modernen MHP-Arena eine gute Idee, wenn auch die allermeisten Besucher die Markierungen schlichtweg übersehen, oder nicht einordnen können. Wir Veteranen schon.

 

Keep the faith.

RaMü